Versöhnungsweg, was ist denn das? Unter diesem Namen verbirgt sich eine andere Form der früheren Beichte, die die 4. Klässler des Seelsorgeraums am 10. März und 11. März gegangen sind.
Ein anderes Wort für Versöhnung ist «Friede». Um Frieden zu machen, benötigt es verschiedene Schritte. Ich denke nach, ich bereue, ich bekenne, es findet die Versöhnung statt und ich versuche es besser zu machen. Diese Schritte finden sich auch im Versöhnungsweg wieder. Die Kinder wählen eine ihr vertraute Person aus, mit der sie sich zu verschiedenen Themengebieten Gedanken zu ihrem Verhalten machen.
Beim ersten Posten geht es darum, anzukommen, ruhig zu werden, sich einzustimmen. Beim 2. Posten überlegt das Kind mit Hilfe der Begleitperson, was für Eigenschaften mag ich an mir, welche nicht. In der Kirche ging es dann darum, sich Gedanken zu machen, welchen Platz hat Gott und der Glaube in meinem Leben. Beim Posten Natur stellten sich die Kinder den Fragen, wie gehe ich mit Gottes Schöpfung um. Um das Thema Familie, Schule, Freizeit ging es beim nächsten Posten. Welchen Anteil habe ich an den gelingenden Momenten und welchen Anteil an Ärger und Streitigkeiten?
Die Gedanken wurden auf eine Tonscherbe geschrieben, welche als Spickzettel fürs Gespräch bei Pater Michael dienten.
Zum Schluss wurde die Tonscherbe mit viel Genuss zerkleinert und jetzt darf etwas Neues, Schönes beginnen mit dem Pflanzen von Sonnenblumen in ihrem selbstbemalten Tontopf. Ein selbstgebastelter Blumenstecker mit der goldenen Regel: «Alles, was du von anderen erwartest, das tu auch ihnen», vervollständigte diesen Weg.
In einem Buch konnten Bitten, Gedanken und Wünsche aufgeschrieben werden und so in Gottes Hände gelegt werden. Ich denke, es war für alle eine wertvolle Erfahrung und ich danke herzlich allen Beteiligten, dass sie sich Zeit genommen haben und sich darauf eingelassen haben.
Text: Kathy Ehrler Ziegler, Bild: Sekretariat